Ich meditiere weil…

Auf dem Bild ist eine meditierende Frau zu sehen. Das Bild gehört zum Artikel "Ich meditiere weil...".


Ich meditiere weil…

Ich meditiere weil… Ja, warum eigentlich? Warum setzte ich mich zweimal täglich für zwanzig Minuten still in meinen Sessel und mache nichts, obwohl ich in der Zeit eine Menge geschafft kriegen könnte? Warum meditieren mittlerweile so viele Menschen? Ist es lediglich ein Modetrend oder was steckt dahinter?

Darauf gibt es mehr als eine Antwort.


Sehnst du dich auch nach einem heilen Ort? Nach Zeiten der Stille inmitten einer lärmenden Welt? Soll ich dir etwas verraten? Diesen Ort gibt es! Er ist überall da, wo du gerade bist.
In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Ort der Stille mit dir. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Meditation kann noch so viel mehr…

Es gibt viele unterschiedliche Meditationstechniken, die sich sicherlich auch ebenso unterschiedlich auf Körper und Geist auswirken.
Bevor ich vor fast sechs Jahren die Transzendentale Meditation (TM) erlernte, meditierte ich schon etwa zwei Jahre lang alleine mehrmals in der Woche. Da meine Befindlichkeiten sehr schwankten und auch bestimmte Körperphänomene auftraten, die ich mir nicht erklären konnte, suchte ich nach Unterstützung durch eine*n Meditationslehrer*in. Auf diesem Weg lernte ich die TM kennen. Seit meiner Unterweisung im Juli 2017 meditiere ich zweimal täglich für 20 Minuten. So sieht es das Konzept der TM vor.

Endlich hat das Suchen ein Ende

Endlich hat das Suchen ein Ende. Und nicht nur das Suchen nach einem Meditations -Lehrer oder einer -Lehrerin war vorbei. Auch die Suche nach mir selbst, nach Gott, nach Lösungen und Lebenskonzepten in unserer unübersichtlichen Welt, fand ihr Ziel. All dies bündelte sich fortan in diese zweimal 20 Minuten täglich. Aus dem Suchen wurde ein Finden. Und das ist bis heute so. Ich finde! Ohne dass ich noch irgendetwas Zusätzliches dafür tun müsste. Im Gegenteil. Das permanente „Machen“ wird seitdem zweimal täglich durch ein klares „nicht Machen“ ersetzt.

Ich kann hier nicht für oder gegen die vielen anderen Meditationstechniken sprechen. Meine Erfahrungen und Beobachtungen, die ich in diesem Beitrag schildere, beziehen sich daher weitestgehend auf die TM.

Damit ist die Frage, warum ich meditiere, allerdings noch nicht zufriedenstellend beantwortet.

Warum meditiere ich Tag für Tag zweimal?

Warum also meditiere ich jeden Tag zweimal?

  • Ich finde in meinen Meditationen etwas, das die tiefe Sehnsucht nach etwas Heilem, etwas Ganzem stillt. Ich erkenne den unzerstörbaren Kern in mir und komme damit in Berührung. Es gibt eine Stelle, einen Raum in mir, der heil und unversehrt ist. Das ist ungemein tröstlich. Zu diesem Raum kehre ich immer dann zurück, wenn ich meditiere.
  • Die Meditation ist für mich wie ein Rollentausch. Den lieben langen Tag hindurch treffe ich Entscheidungen und gestalte auf diese Weise mein Leben. Was gibt es heute zu essen? Mache ich bei dem schönen Wetter einen Spaziergang oder werkel ich im Garten herum? Vielleicht rufe ich nachher noch meine Freundin an. Selbst nachts, wenn ich aufwache, entscheide ich, ob ich mich einfach auf die andere Seite drehe, einmal zur Toilette gehe oder vielleicht etwas trinken möchte.
    Setze ich mich zur Meditation, dreht sich das Spiel um. Nun stehe ich dem Leben zur Verfügung, damit es mich gestalten kann. Still zurückgezogen in mich Selbst, höre ich auf, irgendetwas zu wollen, zu möchten oder zu entscheiden und lasse das Leben seine Wünsche an mich zum Ausdruck bringen. Das ist außerordentlich befriedigend. Es entsteht eine Balance, die ich so bisher nicht kannte. Sämtliche Aktivitäten im Alltag gewinnen seitdem kontinuierlich an Freude und Qualität hinzu.
  • Ich finde tief in mir Wahrheiten. In jeder Meditation zapfe ich die Quelle eines tiefen uralten Wissens an, aus der ich schöpfen kann. Diese Wahrheiten sind keine gedanklichen Ergüsse. Sie sind weder modern noch neu. Es ist ein wachsendes Verständnis für die Naturgesetze, welches mir durch das regelmäßige Meditieren wie von selbst zufließt. Ich lerne, zu verstehen, wie die Welt funktioniert. Damit einhergehend lerne ich zu verstehen, wie ich funktioniere. Oder umgekehrt?
  • Jede Meditation ist eine Art Innenschau. Ich komme unmittelbar mit meinen Innenwelten in Kontakt. In den Meditationen finde ich in mir genau das, was dort ist. Auch Dinge, die sich über viele Jahre im Körper abgespeichert haben, werden wieder sicht- bzw. spürbar. Das fühlt sich nicht immer angenehm, jedoch immer irgendwie richtig an. Es ist ein bisschen wie Wäsche waschen. Manchmal im Schleudergang. Bis in die hinterste Körperzelle. Der ganze alte Dreck kann sich endlich lösen. Und genau so ist es: Es kommen Lösungsprozesse in Gang. Eine innerliche Reinigung erfolgt. Meditation für Meditation. Und ich muss nichts weiter dafür tun.
  • Für mich sind die Meditationszeiten mein stilles tägliches Beisammensein mit Gott. Ich begegne Gott in der Tiefe meiner selbst. Dazu braucht es niemanden sonst. Ich freue mich auf diese „Dates“. Obwohl sie nicht immer harmonisch verlaufen, so spüre ich in diesen Begegnungen Wahrhaftigkeit. Und diese Wahrhaftigkeit setzt sich in den zwischenmenschlichen Begegnungen im Außen fort.
    Nun sagst du vielleicht, dass das Beten auch eine Art des Beisammenseins mit Gott ist. Das ist es ganz sicher. Ich bete auch. Jeden Tag. Im Gebet ist es nur so, dass ich irgendwie schon wieder die „Macherin“ bin. Ich bitte um etwas, danke für etwas, spreche mit Gott, erzähle vielleicht von mir und werde sogar manchmal auch im Gebet still. Lausche dem, was Gott mir vielleicht sagen möchte.
    Jetzt kommt der feine Unterschied zur Meditation:
    Im Gebet sind wir zu zweit. Gott und ich. Wir führen eine Art intimes Zwiegespräch. In meinen Meditationen dagegen werde ich von Gott durchdrungen. Körper, Seele und Geist sind dann in Gott präsent. Die Dualität, also das „Zweisein“ hebt sich auf. In diesen Momenten bin ich eins mit Gott.
    Der Umstand, dass ich mich täglich konkret in den Spirit Gottes begebe, hat schließlich zur Folge, dass mein Gottesbewusstsein ebenso täglich wächst. Auch das setzt sich sowohl in Alltagsdingen als auch beim Lesen spiritueller Schriften wie der Bibel, der Bhagavad Gita oder den Upanishaden fort. In diesen Schriften wird gerne in Bildern und Gleichnissen gesprochen. Ich lerne allmählich, diese Bilder und Gleichnisse mit dem Herzen zu verstehen. Sie im täglichen Leben anzuwenden, kostet keine Mühe mehr, wenn ich sie in der Tiefe verstehe. Einen kostbareren Schatz gibt es kaum.
  • Nicht zuletzt wirken Meditationen äußerst stresslösend auf Körper und Geist. Die Entspannung in Meditationen geht tiefer als die Entspannung im Schlaf. Das wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen.

Nun ist dies hier ein Blog, der sich vor allem an Frauen in den Wechseljahren richtet. Meine Erfahrung ist, und das höre ich auch von anderen Frauen, dass es Leib und Seele gut tut, in dieser Lebenszeit noch etwas ganz Neues zu lernen. Wie wäre es, das Meditieren zu erlernen? Für mich ist es die Königsdisziplin schlechthin. Meditieren macht einfach den Unterschied!

Wer ein paar wissenschaftliche Fakten über die Wirkung von Meditationen auf den menschlichen Körper erfahren möchte, kann sich den folgenden Film anschauen. Es ist eine französisch- amerikanische Dokumentation, die im Jahr 2017 auf Arte gezeigt wurde und bei Youtube immer noch zu sehen ist. Ich stelle sie hier ein für alle, die daran interessiert sind.


Meditation ist für jeden erlernbar. Auch für dich. Wenn es Fragen gibt oder du gerne eine persönliche Beratung hättest, dann kontaktiere mich gerne. Bis dahin…

Herzliche Grüße oder Namasté (ist Sanskrit und bedeutet: Ich verbeuge mich vor dir)
Deine Daniela

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