Unser Alltag als Heilungsquelle

Unser Alltag als Heilungsquelle. Das Bild zeigt einen Baum.


Unser Alltag als Heilungsquelle

Unser Alltag als Heilungsquelle.

Wie wäre es, wenn wir unser Leben, genauer gesagt unseren Alltag, so einrichten könnten, dass er unsere wichtigste Heilungsquelle ist?

Denkst du, das wäre möglich?


Reflektiere einmal eine ganz normale Alltagswoche. Was kommt dir in den Sinn, wenn du das tust? Wie fühlt es sich an? Egal, ob du in einem bezahlten Vollzeitjob arbeitest, selbständig oder angestellt, Vollzeit-Mama bist oder irgendwas dazwischen. Ganz gleich, ob du alleine lebst oder in einer Großfamilie. Es geht um DEINEN Alltag. Wie fühlt er sich an?

Tust du weitestgehend Dinge, die du tun möchtest? Hast du genügend stille Zeiten? Bekommt deine Kreativität ausreichend Raum? Oder beherrschen allzu viele Kompromisse dein Leben? Wie ernährst du dich? Was fühlst du wenn dir der Begriff Work-Life-Balance begegnet?

Warum frage ich nach dem Alltag? Ganz einfach! Weil unser Alltag etwas ist, womit wir es täglich zu tun haben. All-täglich.

Zunächst einmal vermitteln uns alltägliche Routinen und Gewohnheiten ein Gefühl von Sicherheit.

Ich kann mich darauf verlassen, dass der Wecker morgen früh um halb sieben wieder klingelt. Morgentoilette, Frühstücken, Pausenbrote für die Kinder schmieren, Tschüss und mach´s gut in der Schule. Ein paar Yogaübungen und dann selbst zur Arbeit. Und so weiter…

Allerdings kann man hier leicht in eine Falle tappen. Denn auch ungesunde Gewohnheiten vermitteln uns ein Gefühl der Sicherheit. Die Zigarette zwischendurch oder das allabendliche Fernsehprogramm mit der Tafel Schokolade auf dem Sofa.
Viele Menschen verharren in einem ungeliebten, stressigen Job, der ihnen zwar die Brötchen auf den Tisch bringt, jedoch den Blutdruck in die Höhe treibt und dafür die Lebensfreude bedenklich schrumpfen lässt.

Wie ist es bei dir? Hast du den Eindruck, dass deine Lebenssituation mehr wohltuende oder mehr krankmachende Elemente enthält?

Alltägliche Routinen und Regelmäßigkeiten geben nicht nur dem Tag seine Struktur. Sie machen auch etwas mit uns. Alltägliche Gewohnheiten tragen uns in eine Richtung.

Je nachdem, ob wir in unserem Alltag mehr toxische oder mehr wohltuende Gewohnheiten etablieren, wirken sie wie ein täglicher Löffel Gift oder Medizin, der deine Gesundheit langfristig entweder sabotiert oder unterstützt.

Lies den Satz noch einmal.

Das sollte Grund genug sein, den eigenen Alltag so zu gestalten, dass er zu einer Heilungsquelle für uns wird.

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du das anstellen kannst, wenn doch alles so eingefahren ist?

Der Beginn einer jeden nachhaltigen Veränderung ist immer eine ehrliche Bestandsaufnahme und die volle Akzeptanz der Ist-Situation.

Jede erwünschte Veränderung sollte langsam und kleinschrittig erfolgen. Sonst gefährdest du den Erfolg. Aus einer Euphorie heraus zu viele Aspekte in zu kurzer Zeit zu verändern, führt in den meisten Fällen zu einem Drop out. Beziehe in jede Entscheidung, etwas im Alltag zu verändern, dein Herz als Wegweiser mit ein. Probiere aus. Was fühlt sich richtig an und was nicht? Verwerfe, was du als nicht förderlich erlebst. So erschaffst du dir nach und nach einen Alltag, der dich stärkt und deine Gesundheit unterstützt.

Was wären denn eigentlich Gewohnheiten, die das Leben zu einem Gesundbrunnen machen könnten?

  • Lebensfreude.
    Zunächst halte ich es für wichtig, dass die Lebensfreude viel Raum bekommt. Sie ist enorm heilsam, wenn sie echt ist und tief empfunden wird. Wir können sie nicht im herkömmlichen Sinne machen und erst recht nicht erzwingen oder festhalten. Wir können sie jedoch unterstützen. Wir können sie kultivieren. Wie du die Freude in dir nähren und stärken kannst, dazu gibt es einen eigenen Blogbeitrag. Denke daran, dass Freude und Dankbarkeit Bündnispartner sind und sich gegenseitig bestärken. Gibt es etwas, wofür du gerade jetzt dankbar bist?

  • Unser tägliches Brot.
    Unser physischer Körper lebt von dem, was wir ihm täglich zuführen. Darum macht es, Sinn, dass unsere Nahrungsmittel den Körper in seinen Funktionen unterstützen und nicht sabotieren.
    Das Essen sollte gut schmecken und bekömmlich sein. Um das hinzubekommen, nutze ich viele unterschiedliche Gewürze. Gewürze sind, richtig eingesetzt, kraftvolle Heilmittel.
    Und egal, ob in Töpfen oder im Thermomix: Koche, so oft du kannst, selbst. Und wenn es dir irgendwie möglich ist, dann tue es gerne! Behandle die Lebensmittel so, wie du etwas sehr Wertvolles behandeln würdest. Sie sind es ja tatsächlich. Die Lebensmittel nähren dich.
    Noch ein wichtiger Hinweis zum Essen, an den du dich immer wieder erinnern solltest: Es ist gut, deine Mahlzeiten BEWUSST und ohne zu viel Ablenkung zu essen. Zwischendurch solltest du bewusst NICHT essen. Also nach einer Hauptmahlzeit eine angemessene Essenspause einlegen.

  • Gleichgewicht/Balance.
    Die Pause gehört untrennbar zur Arbeit dazu. Egal ob es sich um harte körperliche Arbeit oder um eine Schreibtischtätigkeit handelt, die viel Konzentration erfordert. Ebenso spielt es keine Rolle, ob es die Kinder in der Schule sind oder Vater und Mutter in Elternzeit. Wir brauchen Pausen! Wie lange diese Pausen sein sollten, ist immer individuell zu entscheiden.

    Bist du gerne allein oder lieber unter Menschen? Beides ist gleich wichtig. Sorge also auch diesbezüglich für ein Gleichgewicht in deinem Alltag.

    Ein Schlaf- und Wachrhythmus bringt umso mehr Erholung, wenn die Schlafzeiten regelmäßig und ausreichend bemessen sind.

    Da wir polare Wesen sind ist es normal, wenn wir sowohl positive als auch negative Gedanken und Gefühle haben. Lass dich also nicht davon ins Bockshorn jagen, wenn von Zeit zu Zeit Gedanken und Gefühle da sind, die sich nicht schön anfühlen. Nimm sie zur Kenntnis aber laufe ihnen nicht nach. Solltest du jedoch in einer sogenannten Negativschleife feststecken, dann kontaktiere mich gerne.

Welche heilsamen Aspekte kannst du sonst noch zugunsten eines gesteigerten Wohlbefindens in deinen Alltag einbauen?

  • Verbringe möglichst täglich Zeit in der Natur. Da reicht manchmal der eigene Garten. Mache einen Spaziergang durch den Wald oder an einem natürlichen Gewässer. Auch der Stadtpark kann hier schon gute Dienste leisten.
  • Sei kreativ. Egal ob du musizierst, strickst oder malst. Immer wenn du kreativ tätig bist, verbindest du dich mit der kreativen Intelligenz in dir. Die kreative Intelligenz liegt unserer gesamten Schöpfung zugrunde und hat enormes Heilungspotential.
  • Yoga und Meditation können dich in eine tiefe Selbstverbindung bringen. Sie unterstützen nachweislich sowohl körperliche als auch psychische Heilungsprozesse oder führen sie sogar herbei.
  • Betreibe (medizinische) Selbstfürsorge. Du bist deine eigene Gesundheits-Expertin. Gib nicht alles in fremde Hände. Interessiere dich für dich. Auch für die medizinische Gesunderhaltung deines Körpers.
  • Bewege dich. Es gibt eine Faustregel, die besonders in der späten Lebenszeit immer mehr an Bedeutung gewinnt: Wenn du beweglich bleiben willst, musst du dich bewegen! Aus eigener Erharung weiß ich, wieviel Wahrheit darin steckt. Bewegen kannst du dich auf vielfältige Weise.
    Tanze, mache Yoga, Wanderungen, Gartenarbeit, fahre Fahrrad, nimm die Treppe, statt den Aufzug und so weiter…
  • Selbstfürsorge, Selbstmitgefühl und Selbstverbindung sollten auf deinem täglichen Ablaufplan feste Plätze bekomen. Tue dir Gutes. Jeden Tag!

Besonders Menschen mit posttraumatischen Belastungen tun gut daran, genügend heilsame Elemente in ihren Alltag einzubauen. Das strapazierte und manchmal überschießende Nervensystem braucht sichere Anker im Tagesablauf. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass, wenn der Alltag genügend feste Bezugspunkte enthält, diese sich stärkend anfühlen. Triggersituationen können auf diese Weise recht gut überwunden werden. Es braucht dann oft nicht mehr als wieder in den Alltag einzutauchen. Dort beruhigt sich das Nervensystem ganz automatisch, wenn wir ihm etwas Zeit einräumen. Mir persönlich hilft es, mich einfach auf meine Yogamatte zu legen, die fast immer ausgerollt in meinem Arbeitszimmer liegt. Den Kontakt zum Boden zu spüren, reicht manchmal schon aus, um mich ruhiger werden zu lassen. Auch das Wissen, dass ich zweimal täglich meditiere und auf diese Weise in eine Tiefenentspannung komme, hilft mir durch so manche Stress-Situation hindurch.

Wie schaut dein Alltag aus? Welche heilsamen Routinen und Gewohnheiten hast du bereits in deinen Tagesablauf integriert? Es interessiert mich sehr. Schreib es gerne in die Kommentare.

Alles Liebe,

Deine Daniela

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