Unser Körper – die perfekte Benutzeroberfläche für das Leben


Unser Körper – die perfekte Benutzeroberfläche für das Leben.

Besser, du kennst dich mit deinem Körper ein bisschen aus!


Was ist eigentlich eine Benutzeroberfläche?

„Sie ist die auf dem Bildschirm sichtbare Darstellung eines Programms.“

Das ist  – etwas vereinfacht – die Definition für den Begriff „Benutzeroberfläche“, die ich bei Wikipedia gefunden habe.

Mit Benutzeroberflächen kennen wir uns aus! Wir versuchen, jede noch so komplizierte Anwendung zu durchblicken. Oft ist es „learning by doing“. Wir hängen uns rein, um immer die neuesten Features von Instagram & Co bedienen zu können. Alexa? Fritzbox? Kein Problem!

Was hat das alles mit unserem Körper zu tun? Ganz einfach. Dein Körper ist die sichtbare Darstellung deines individuellen Lebensprogramms. Und wenn das so ist, ist er gleichzeitig die perfekte Benutzeroberfläche für dein Leben.

Also, worauf wartest du?

Der Körper lügt nicht! Dein Körper kennt deine Vergangenheit und sogar die deiner Vorfahren. Und vor allem kennt dein Körper den Weg!

Es wird Zeit, dass wir damit beginnen, uns diese Benutzeroberfläche einmal genauer anzuschauen. Wir sollten sie uns vertraut machen. Wie vertraut bist du mit deinem Körper? Komische Frage. Schließlich kennt doch jede/r seinen/ihren Körper. Oder?

Wir kennen unsere Haar- und Augenfarbe, das ungefähre Gewicht und die Schuhgröße.

Aber kennen wir auch unser Verdauungssystem? Wissen wir etwas über die unzähligen Säfte und Enzyme, die dafür sorgen, dass unsere Nahrungsmittel auch tatsächlich unseren Körper nähren und lange in seiner Kraft halten können? Spüren wir, welche Nahrungsmittel unserem Körper gut tun und welche nicht? Und ziehen wir daraus entsprechende Konsequenzen? Wie egal ist uns der Zustand unseres Körpers, solange er nicht rumzickt? Ich fürchte, dass ein Großteil der Menschen sich mit den Algorithmen der Social- Media- Kanäle besser auskennen als mit den Naturgesetzen, denen wir alle unterliegen. Unser Körper ist Teil der ausgedrückten Schöpfung. Und das bedeutet, dass er Teil der Natur und ihren Bedingungen ist. Ob uns das gefällt oder nicht!

Was ist mit

  • dem Bewegungsapparat?
  • unserer Haut?
  • unserem Nervensystem?

Und so weiter…

Was tust du, wenn einmal etwas nicht funktioniert? Wenn beispielsweise ein Hexenschuss dich lahmlegt? Verfügst du über Tools, mit denen du dich wieder in Bewegung bringen kannst?

Ich halte es für enorm wichtig, dass wir uns in uns selbst möglichst gut auskennen. Mir ist klar, dass die unzähligen Körperfunktionen sehr komplex sind. Und natürlich müssen wir nicht jeden Muskel beim Namen nennen können. (Klugschei*ermodus an: Der „Musculus Sternocleidomastoideus“ ist der seitliche Halsmuskel, der auch Kopfwender genannt wird. Klugschei*ermodus aus)

Jetzt aber mal ernsthaft. Wenn ich weiß, wie sich bestimmte Nahrungsmittel im Körper benehmen, kann ich besser entscheiden, ob ich sie mir zufügen möchte oder nicht. Oder wenn ich weiß, dass ein gewisses Maß an Bewegung – besonders im Alter – die Voraussetzung ist, um mich überhaupt bewegen zu können, kann ich mich entsprechend verhalten. Wenn ich mich für meinen Körper interessiere, kann ich für ihn die Verantwortung übernehmen. Auch dann, wenn er einmal nicht reibungslos funktioniert. Die Wechseljahre und das fortschreitende Alter werden uns immer wieder an den Punkt bringen, an dem unser Körper uns herausfordert.

Besonders wenn etwas schmerzt oder sich unangenehm anfühlt, sind wir oft nicht bereit, uns damit wirklich zu beschäftigen. Da lautet die Devise dann gerne mal:

Das muss weg! Und zwar so schnell wie möglich. Natürlich ist es wichtig, bei unklaren oder wiederkehrenden Beschwerden die Hilfe von Fachleuten hinzuzuziehen. Viele geben an diesem Punkt allerdings die (Selbst-) Verantwortung komplett in die Hände Anderer. Dabei gibt es niemanden, der die Verantwortung für deinen Körper übernehmen kann. Weder ein Arzt noch eine Heilerin oder Therapeutin wird die Verantwortung für dein Leben übernehmen. Das kannst immer nur du selbst. Und dein Körper kann dir dabei helfen. Sofern du ihn lässt und ihm zuhörst.

Wie sonst soll der Körper mit uns in Kontakt treten, wenn nicht über Befindlichkeiten, Symptome und Stimmungen?

Dein Körper ist die Schnittstelle zum Sein. Die Schnittstelle zu Gott. Er ist die Schnittstelle zur Quelle des Lebens. Unser Körper ist eine Art Kommunikationsplattform. Wenn du wissen möchtest, wie es dir wirklich geht, dann spüre in den Körper. Gehe in die Tiefe. Nur dort findest du das Sein, nur dort findest du Gott, nur dort findest du die Quelle allen Lebens. Und ganz nebenbei bekommst du Antworten.

Lerne allmählich, deine individuellen Symptome, Stimmungen und Befindlichkeiten zu lesen. Je mehr du in der Lage bist, deine Körperempfindungen (möglichst wertfrei) zu spüren und zu begleiten, umso stärker wird deine Selbstverbindung sein, umso fester ist der Anker in dir. Wenn der Anker in uns selbst stark ist, sind auch wir stark. Und zufriedener. Wir treiben dann nicht mehr hilflos wie ein kleines Boot auf dem Ozean des Lebens.

Fange am besten noch heute damit an, dich deinem Körper zuzuwenden.

Am besten startest du damit, dich erst einmal genauer anzuschauen. Schaue dein Gesicht an, ruhig ein oder zwei Minuten lang. Schaue dir selbst in die Augen. Halte deinem eigenen Blick stand. Was findest du? Freude? Ängstlichkeit? Trauma? Lachfalten?
Betrachte deinen gesamten Körper. Nutze dazu gerne auch mehrere Spiegel, damit du auch deine Rückseite einmal genauer betrachten kannst. Nimm dir Zeit. Gibt es Stellen, die du besonders magst? Oder nicht magst? Fasse dich an. Wie fühlt sich deine Haut an? Wie kommst du mit deiner Nacktheit klar? Und wenn du kannst, sei bei alldem ehrlich zu dir selbst.

Welche Bedingungen stellst du an deinen Körper? Was muss er leisten, damit du friedlich mit ihm sein kannst?

Das ist überhaupt die beste Botschaft! Das bedeutet nämlich, dass nichts so bleiben muss, wie es gerade ist. Durch die sogenannte Apoptose (eine Art Zelltod) sterben permanent Körperzellen ab und werden durch neue ersetzt. Das nennt man Zellregeneration. Dieser Umstand gibt uns immer wieder die Chance zur Veränderung. So können wir jederzeit damit beginnen, uns mehr für unseren Körper zu interessieren und ihm mit wachsender Liebe, mindestens aber mit wachsender Zuwendung zu begegnen.

Wenn wir (und damit unsere Körperzellen) früh durch Trauma und großen Stress belastet wurden, arbeitet das Nervensystem in einem Dauer-Krisen-Modus. Wir sind sozusagen permanent in einer beträchtlichen Anspannung. Problematisch ist das, weil wir das schon lange nicht mehr merken und diesen Zustand als unseren Normalzustand erleben. Viele von uns kennen den Zustand kompletter Entspannung nicht (mehr). Gerade darum ist es so wichtig, allmählich in die ganzheitliche Wahrnehmung unseres Körpers zu kommen. Nur wenn wir wieder lernen, Stress als Stress wahrzunehmen, sind wir auch in der Lage, darauf entsprechend zu reagieren. Wir können Wege finden, die uns in tiefe Entspannung bringen. Und genau diese Tiefenentspannungen sind es, die eine Umprogrammierung der Zellen hervorbringen. Unser Körper ist hier der Wegweiser.

Ich sage gerne: Mein Körper ist nicht verhandelbar! Damit meine ich, dass ich selbst die finalen Entscheidungen treffe, was mit meinem Körper geschieht. Ich entscheide, was ich esse und nicht irgendein Ernährungstrend. Ich entscheide, welche Behandlung ich bei welchen Symptomen meinem Körper angedeihen lassen möchte und welche nicht. Natürlich hole ich mir Rat (und Diagnosen) bei Fachleuten, wenn dies einamal nötig ist. Wir besprechen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Am Ende bestimme ich, was gemacht wird und was nicht. Damit übernehme ich die volle Verantwortung für meinen Körper.

Lerne hineinzuspüren in deinen Körper. Auch, und gerade dann, wenn es unangenehm ist. Alleine durch das Spüren sind wir in der Lage, Trauma aufzulösen. Das Spüren ist der Schlüssel, den jede(r) von uns selbst in der Hand hält. Wir müssen uns nur trauen. Wenn du Hilfe benötigst, dann darfst du dich gerne bei mir melden.

In diesem Sinne, alles Liebe für dich und deine wunderbare „Benutzeroberfläche“… 😀

Deine Daniela

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