Vata-Typ-Frau
Vata-Typ-Frau.
Ich möchte dir heute einen besonderen Frauentyp vorstellen. Die Vata-Frau.
Vielleicht kennst du eine Frau, auf die meine Beschreibungen zutreffen, vielleicht bist du selbst eine Vata-Typ-Frau?
Zunächst mache ich einen kleinen Exkurs ins Ayurveda. Wirklich nur ganz kurz!
Der Ayurveda (wörtl. Das Wissen vom Leben) beschreibt drei fundamentale Prinzipien, die in der Natur, also auch in uns, wirksam sind. Sie werden Doshas genannt. Sie heißen:
- Vata- Dosha
- Pitta- Dosha
- Kapha- Dosha
Alles in der Natur, auch wir Menschen funktionieren aus diesen drei Energie-Prinzipien heraus. Schon bei unserer Geburt steht fest, welches Dosha am ausgeprägtesten und welches eher im Hintergrund aktiv ist. Es ist hilfreich, zu wissen, welches Dosha in mir dominant ist. Nur dann kann ich mich selbst immer wieder in eine Balance bringen, wenn Störungen auftreten. Tiefer möchte ich an dieser Stelle in die Thematik nicht eintauchen.
In meinem Artikel widme ich mich den Besonderheiten des Vata-Doshas bei Frauen, nämlich der Vata-Typ-Frau.
Das Vata- Mädchen
Die Vata-Typ-Frau wird schon als typisches Vata-Mädchen geboren.
Das Vata-Mädchen ist ein hochempfindsames, häufig auch ängstliches Kind mit einer ausgeprägten Sensibilität für alles, was um es herum geschieht. Von Anfang an spürt es Stimmungen und vor allem Miss-Stimmungen. Es ist lärmempfindlich, hält sich bei allzu lauten Geräuschen die Ohren zu. Das Vata-Mädchen ist dünnhäutig und fein. Es spürt! Es spürt Stimmungen, Atmosphären und kann diese häufig nicht benennen. Das Mädchen beobachtet. Bekommt alles mit. Es ist, ohne sich dessen bewusst zu sein, darum bemüht, das Leiden anderer Menschen auf sich zu nehmen, damit es ihnen besser geht. Dass es ihm selbst dabei schlecht geht, nimmt es in Kauf. Manchmal weint das Mädchen, für seine Mitmenschen scheinbar ohne Grund. Es spürt großen Weltschmerz. Das Vata-Mädchen leidet mehr unter der Grobheit der Welt als die anderen Kinder.
Vielleicht wird es zurechtgewiesen. Das hört sich dann so an:
- Stell dich nicht so an!
- Du bist zu empfindlich!
- Hör auf zu heulen, (sonst gebe ich dir Grund dazu)!
- Da musst du durch!
- Das hat uns auch nicht geschadet!
- Mach nicht so ein Theater!
- und so weiter…
Kommt dir davon irgendwas bekannt vor? Wenn das Vata-Mädchen in seiner hohen Empfindsamkeit nicht erkannt und ernst genommen wird, entstehen vielfältige Störungen, die es oft ein Leben lang begleiten. Es ist gezwungen, die sensiblen, hoch empfindsamen Anteile in sich einzuschließen, sie nicht mehr zu zeigen. Alles andere wäre unaushaltbar.
Leider schließt das Vata-Mädchen mit seinen sensiblen und empfindsamen Anteilen häufig auch viele andere Anteile wie z.B.: seine Kreativität mit ein, die bei Vata-Menschen sehr ausgeprägt sind.
Was bedeutet dies alles für die Vata-Typ-Frau?
Die Vata-Typ-Frau erlebt sich selbst häufig im Fragment. Kein Wunder, musste sie doch ihre ganze Kindheit hindurch ihr inneres Erleben in sich verschlossen halten. Das verursacht Leiden. Da sie gezwungen war, ihre weibliche Intuition, ihre Sensitivität, ihre hohe Empfindlichkeit in sich einzukapseln, spürt sie diese Anteile irgendwann nicht mehr. Sie schlummern jedoch weiterhin in ihr, warten lediglich auf den richtigen Zeitpunkt, hervorzubrechen. Vata-Frauen neigen dazu, sich von anderen ausnutzen zu lassen, da sie es nicht gewöhnt sind, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Je älter die Vata-Frau wird, umso mehr kommt sie zusätzlich zu ihrer Vata-Grundkonstitution auch noch ins sogenannte Vata-Alter. Zur Erklärung: Auch unsere Lebensspanne unterliegt den drei Doshas. Wir starten mit der Geburt in die Kahpa-Energie, verbringen die Zeit zwischen jungem Erwachsenenalter und dem Alter von etwa Mitte fünfzig in der Pitta-Energie. Danach kommen wir ins Vata-Alter.
Frauen mit Störungen im Vata-Dosha fallen nun förmlich in einen Kreislauf unterschiedlichster Leidensphänomene. Psychosomatische Beschwerden jeglicher Art, Schmerzen und andere Beschwerden des Bewegungsapparates oder Neurologische Erkrankungen sind typisch für Vata-Frauen. Manche gehen sich selbst in den Turbulenzen unserer Zeit regelrecht verloren.
Findest du dich in den Beschreibungen wieder?
Wenn ja…
Wenn du dich in den Beschreibungen irgendwo wiederfindest, was kannst du tun, um das Vata-Dosha zu beruhigen?
Zum einen macht es Sinn, dir eine Beratung bezüglich deiner ayurvedischen Konstitution zu holen. Es gibt auch gute Literaturen, in denen du Fragebögen diesbezüglich finden, ausfüllen und auswerten kannst. Wenn du einen Buchtipp brauchst, dann kontaktiere mich gerne.
Wenn du nun feststellst, dass dein Vata-Dosha aus dem Gleichgewicht geraten ist, gibt es tatsächlich viel, was du ganz selbstständig tun kannst, um deine Situation zu verbessern.
Hier findest du einige Tools, die dein aus dem Ruder geratenes Vata-Dosha beruhigen:
- Trinke viel warmes Wasser (mindestens Zimmertemperatur) und Kräuter- oder Gewürztees. Nichts kaltes, schon gar nicht aus dem Kühlschrank.
- Suche immer wieder ruhige Orte auf. Ein Waldspaziergang oder auf einen See schauen tun gut.
- Moderate Sportarten wählen wie Wandern, schwimmen, radfahren.
- Iss wenig Rohkost und wenn, dann nur mittags, da es dann am besten verstoffwechselt wird. Ansonsten ist gedünstetes Obst oder Gemüse für Vata-Frauen besser geeignet.
- Bevorzuge die Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig. Sie beruhigen das Vata-Dosha
- Mache ausgiebige und entspannte Körperpflege
- Sorge für ausreichende Entspannung (Meine Erfahrung: Yoga und Meditation tun echte Wunder!)
Die vielfältigen Ressourcen der Vata-Frau
Wenn es der Vata-Typ-Frau gelingt, ihr überschießendes Vata zu beruhigen, dann zeigen sich ihre wahren Ressourcen.
Die Vata-Frau ist ein Ausbund an Kreativität, sprudelt über vor Ideen. Sie hat einen schlanken Körperbau. Vata-Frauen sind redegewandt, ausgestattet mit einem wachen Geist. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe kombiniert mit einer hohen Flexibilität. Ihre hohe Sensibilität, die sie als Mädchen nicht leben durften, ist eine ihrer wertvollsten Schlüsselkompetenzen.
Bevor die Vata-Frau ihr großes mitfühlendes Herz anderen öffnet, sollte sie selbst ihren Platz darin finden und einnehmen. Sonst ist die Gefahr, dass sie ausbrennt, allzu groß. Schafft sie es aber, sich selbst in ihrer Feinheit und Anmut ernst zu nehmen, verkörpert sie genau das, was der Welt am meisten fehlt.
- Liebe
- Mitgefühl
- Weisheit
- Behutsamkeit
- Feingefühl
- Kreativität
- und noch vieles mehr…
Ich grüße alle Vata-Frauen und selbstverständlich auch alle anderen Frauen von Herz zu Herz…
Daniela
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